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"Jazz meets Literatur" V

Mittwoch, 6. November 2019, um 20:00 Uhr im Pfarrheim

"So tun als ob es regnet"

Iris Wolff & Hugo Siegmeth & Axel Wolf

 © Ulla Baumgart   © Falko Schubring

Im Wechselspiel zwischen Literatur und Musik entsteht ein spannendes Familienpanorama aus 100 Jahren osteuropäischer Geschichte in Siebenbürgen.

Iris Wolff: Lesung

Hugo Siegmeth: Tenor- & Sopran Saxophon, Bassklarinette, Tarogato

Axel Wolf: Laute, Theorbe

Die Schriftstellerin Iris Wolff, geboren 1977 in Hermannstadt/Siebenbürgen, hat ihre Heimat schon als Kind verlassen, stellt aber immer wieder die versunkene Welt der deutschen Kultur in Siebenbürgen literarisch dar. „Mit scheinbar schwebender Leichtigkeit, klarer, auf das Wesentliche reduzierter Sprache und feinsinniger Beobachtungsgabe entwirft sie spannungsreiche Bögen zwischen versunkenen Welten und der Gegenwart…“ (Christoph Binder). Im Otto Müller Verlag bisher erschienen: „Halber Stein“ (2012), „Leuchtende Schatten“ (2015), und „So tun als ob es regnet“ (2017).

Musikalisch zum Leben erweckt werden die Texte von Iris Wolff von zwei Musikern, deren stilistische Herkunft etwa 400 Jahre auseinander liegt: Axel Wolf, ein auf alte Musik spezialisierter Lautenist, und Hugo Siegmeth, Jazzsaxophonist. Auch Hugo Siegmeth wurde im Banat (Arad/Rumänien) geboren und emigrierte 1976 nach Deutschland, er profiliert sich im Spannungsfeld von Jazz, Klassischer Musik und Weltmusik. Der Echopreisträger (2013, Klassik ohne Grenzen) Axel Wolf widmet sich neben der historischen Aufführungspraxis der Begegnung von Jazz, Barock, Renaissance und freier Improvisation.

Haben die beiden „musikalischen Brüder im Geiste“ auf ihrer ersten CD „Flow“ 2015 frühe klassische Musik mit Jazz, Monteverdi mit Gershwin, John Dowland mit Miles Davis kombiniert, so spielen sie auf ihrer neuen CD „Now“ 2018 spontan entstandene Duo-Improvisationen. Ein reizvoll verschlungener Weg durch ein Labyrinth musikalischer Einfälle mit intensiver Sogkraft, ein farbiger kammermusikalischer Dialog.

"Die Liaison der zwei ungleichen Instrumente entpuppt sich als ungemein stimmig und stimmungsvoll. Das ist Musik vom Feinsten, abseits von allen Klischeevorstellungen und Schubladen-Hören."

Datum: 
06.11. - 20:00 Uhr